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|––» “Jahrestage und andere Koinzidenzen” — 17. Juni 1988 «––|
 

aktualisiert: Februar 2006 

PROJEKTANKÜNDIGUNGEN

—» Bibliographie zur Historiographie der Linguistik
—» Forschungsprojekt Humboldtübersetzung
—» Neue chinesische Publikationsreihe zur Sprachwissenschaftsgeschichte:
           Beijing Studies in the History of Linguistics. Vol. 1
—» Onomasiologisches Lexikon sprachtheoretischer Grundbegriffe des 17. und 18. Jahrhunderts
—» Ostasiatische Kolloquien zur Sprachwissenschaftsgeschichte

Bibliographie zur Historiographie der Linguistik

Seit 1996 ist geplant, eine zusammenfassende Bibliographie der theoretischen Sekundärliteratur zur Geschichte der Sprachwissenwissenschaft zusammenzustellen. In einem ersten Schritt sollen die ermittelbaren selbständig wie unselbständig erschienenen Studien der Jahre 1984-1994 erfaßt werden. In einem zweiten Schritt ist die Erweiterung auf die Jahre 1995-2000 & 2001 ff. vorgesehen. Es handelt sich hierbei um ein rein privates Projekt ohne universitäre Einbindung und ohne wirtschaftliches Interesse.

Die Vorlaufphase hat gezeigt, daß die bibliographischen Angaben in zahlreichen Nachschlagewerken entweder nicht korrekt, oder aber nicht vollständig sind. Häufig sind die dort aufzufindenden Angaben sogar irreführend falsch.

Aus diesem Grunde bitten wir alle interessierten Kollegen, uns ihr Schriftenverzeichnis aus den betreffenden Jahren zuzusenden, so daß die Sammlung vervollständigt, vor allem aber auch bibliographisch korrekt abgeglichen werden kann. Da der Datenbestand innerhalb einer speziellen technischen Form betreut wird, genügt eine einfache Papierkopie des Schriftenverzeichnisses.

Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Mitglieder des SGdS zu diesem Vorhaben beitragen würden. Sollte die erstellte Bibliographie veröffentlicht werden, erhalten die Mitglieder diese zu Vorzugskonditionen. — Bitte senden Sie Ihr Schriftenverzeichnis an die folgende Adresse:

Klaus D. Dutz
Postfach 5725 / D-48031 Münster
Fax: +49-[0]251-66.16.92
eMail: dutz.nodus@t-online.de
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Forschungsprojekt Humboldtübersetzung

An der Hankuk University of Foreign Studies (Seoul, Korea) wird derzeit eine kommentierte Übersetzung der ‘kleineren’ sprachwissenschaftlichen Schriften Wilhelm v. Humboldts ins Koreanische vorbereitet. Zu diesem Zweck hat sich unter der Leitung von Peter Schmitter und Shin Hyung-Uk eine Forschergruppe gebildet, die einerseits die interpretatorischen Grundlagen für die geplante Übersetzung erarbeitet und andererseits die Übersetzung selbst in Angriff nimmt. — Nähere Auskünfte erteilt:

Prof. Dr. Peter Schmitter,
Department of German Education,
Hankuk University of Foreign Studies,
Imun-Dong 270,
Dongdaemun-Gu, Seoul, 130-791 Korea.
eMail: schmipe@uni-muenster.de
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Neue chinesische Publikationsreihe zur Sprachwissenschaftsgeschichte

Nach längerer Vorbereitung (vgl. die SGdS-Rundbriefe der Jahre 2000 bis 2003 sowie die Dokumentation auf den Seiten 342 bis 351 des im folgenden genannten Bandes) ist der 1. Band der Beijing Studies in the History of Linguistics am 1.9.2003 erschienen. Zur Begründung der Lancierung dieser neuen historiographischen Reihe schreibt der Reihenherausgeber, Prof. Yao Xiaoping von der Beijing Foreign Studies University, im englischsprachigen Vorwort: "Now that 'history of linguistics' has been taught at Chinese universities and some of the linguists more or less specialize in the study of the history of their subject, it is good time to start a special series to promote the related studies" (S. X).

Um diese Reihe aber nicht nur national, sondern auch international zu etablieren, wurde ihr neben einem "Chinese Advisory Board" ebenfalls ein "International Advisory Board" beigegeben. Mitglieder des chinesischen Komitees sind: Gu Yueguo (Chinese Academy of Social Sciences, Beijing), He Jiuying (Peking University, Beijing), Hu Mingyang (China People's University, Beijing), Li Kai (Nanjing University, Nanjing), Lu Jianming (Peking University, Beijing), Shao Jingmin (East China Normal University, Shanghai), Shen Jiaxuan (Chinese Academy of Social Sciences, Beijing), Song Shaonian (Peking University, Beijing), Wang Hongjun (Peking University, Beijing) und Zhao Liming (Tsinghua University, Beijing). Dem International Advisory Board gehören an: Julia S. Falk (Michigan State University, USA), Gerda Haßler (Universität Potsdam, Deutschland), Konrad Koerner (University of Ottawa, Canada [jetzt emeritiert und angebunden an das Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft, Berlin, Deutschland]), Peter Schmitter (Universität Münster, Deutschland & Hankuk University of Foreign Studies, Seoul, Korea) und Pierre Swiggers (Universiteit Leuven, Belgien).

Band 1 der Beijing Studies in the History of Linguistics ist der Grammatik von Ma Jianzhong (1845-1900) gewidmet, zu dessen 100. Todestag am 3. und 4. Juni 2000 ein spezielles Symposium in Beijing stattgefunden hat. Mas Grammatik ist "the first Chinese grammar written by a native scholar", weshalb auch Ma selbst als "the father of Chinese grammar study as a modern linguistic subject" (S. IX) angesehen wird.

Die Ergebnisse dieses Symposiums bilden also den Kern des hier vorgestellten Bandes, dessen Titel wie folgt transliteriert und ins Englische übersetzt werden kann (Transliteration und Übersetung nach den mir vorliegenden Angaben von Yao Xiaoping):

'Ma Shi Weng Tong' yu Zhongguo Yuyanxue Shi. Shou Jie Zhongguo Yuyangxue Shi Yantohui Wenji
['Ma's Grammar' and the History of Chinese Linguistics. Collection of papers presented on the First Symposium on the History of Chinese Linguistics].
Ed. by Yao Xiaoping. Beijing: Waiyu Jiaoxue yu Yanjiu Chubanshe / Foreign Language Teaching and Research Press 2003, xii, 380 pp.; ISBN 7-5600-3679-1.

Im einzelnen enthält dieser Band die folgenden in chinesischer Sprache verfassten, aber mit einer englischsprachigen Zusammenfassung (vgl. S. 352-363) versehenen Artikel (die Wiedergabe der Aufsatztitel entspricht der Formulierung und der Schreibweise des jeweiligen Abstracts):

He Jiuying: Preliminary Remarks on the Historiography of Chinese Linguistics
Hu Mingyang: Reflections on Books Reviewing the History of Chinese Linguistics
Shao Jingmin / Shui Changxi: A Critical History of Chinese Grammar
Shen Jiaxuan: Analysis vs. Synthesis: A Survey of Grammatical Studies since Ma's Grammar
Li Juan: Ma's Grammar and Its Relation to Western Linguistic Tradition
Zhao Liming: Xiaoxue Kao - the Earliest Work on the History of Chinese Linguistics
Feng Xiaohu: Metaphor Study in Ancient China
Jiang Wenye: Two Notes on Ma Jianzhong's Life Story
Yao Xiaoping: On the Sources of Ma's Grammar
Wang Zhiping: Ma's Grammar and Chinese Essay Writing
Meng Pengsheng: On different approaches of Ma's Grammar and Jing Zhuan Shi Ci to the study of particles
Song Shaonian: Reinterpreting Sentence and Phrase Theory in Ma's Grammar
Liu Yonggeng: Ma's Idea of 'Ci' (case) and His Contribution to Chinese Grammar
Zhang Heyou: The Concept of 'Ci' (case) and Relating Questions. An Analysis of Ma's Theorizing of Syntactic Structure
Li Chunxiao: The Idea of 'Immediate Constituents' in Ma's Grammar
Li Kai: Ma's Approach to the Noun and Its Significance
Zhang Meng: The Duality of Ma's Concept of 'Zhi-ci' and a Classification of Verbs in Classic Chinese
Shao Aiji: An Analysis of 'Jia-ci' in Ma's Grammar
Li Shaoqun: Is 'Lian-zi' (conjunction) Equivalent to 'Lian-ci'? - Questioning 'Lian-zi' in Ma's Grammar
Li Zuofeng: The Particle 'Ye' in Ma's Grammar
Qi Yongxiang: A Helpful Lesson Forever. A Self-criticism of My Article "Yu Yue's [1821-1907, P.S.] Gushu Yiyi Juli was a work plagiarized from Jiang Fan's [1761-1831, P.S.] Jingjie Rumen"
Lin Yushan: 20th Century Chinese Linguistics in Retrospect
Yao Xiaoping: "The First Symposium on the History of Chinese Linguistics" (Beijing, June 3-4, 2000). A Brief Survey

Weitere Bände dieser Reihe sind in Vorbereitung. [Peter Schmitter, 1. November 2004]

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Onomasiologisches Lexikon sprachtheoretischer Grundbegriffe
des 17. und 18. Jahrhunderts (OLSG)

Gegenstand des Projekts sind Konzepte, in denen sich das Sprachdenken des 17. und 18. Jahrhunderts darstellt. Berücksichtigt wird dabei neben der synchronen Perspektive und der Kontinuität gegenüber der Tradition auch die epochenbezogene Dynamik, durch die das Sprachdenken des 17. und 18. Jahrhunderts ein Konzeptualisierungsangebot für spätere Zeiträume werden konnte. Das Projekt geht von einem Verständnis der Geschichte der Sprachwissenschaft als Problem- und Theoriengeschichte aus, die soziale und institutionelle Entstehungsbedingungen, Kommunikationsräume und interdisziplinäre Wechselbeziehungen zu berücksichtigen hat. Bisherige Forschungen zu dieser Epoche führten zu guten Einzelstudien, es fehlt jedoch eine kohärente Untersuchung und Darstellung der Sprachkonzeptionen der behandelten Epoche in ihren Argumentationszusammenhängen. Daher ist als Ergebnisform ein Onomasiologisches Lexikon der sprachtheoretischen Grundbegriffe des 17. und 18. Jahrhunderts vorgesehen. Daraus leitet sich die Notwendigkeit ab, eine begriffsgeschichtliche Forschung zum Sprachdenken des 17. und 18. Jahrhunderts zu entwickeln, die terminologische Fragestellungen berücksichtigt, vor allem jedoch auf die Entfaltung von Konzepten in Texten ausgerichtet ist. Die onomasiologische Methode soll für diesen Zweck genutzt und weiterentwickelt werden. Ein weiterer methodologischer Beitrag ist im Bereich der Textbasiertheit begriffsgeschichtlicher Untersuchungen beabsichtigt. Dabei soll ein Modell des Zusammenwirkens von Textserien und begriffsprägenden Texten in Konzeptualisierungsprozessen entwickelt und erprobt werden, das auch als solches ein Ergebnis des Projekts darstellen und auf andere Fragen der historischen Semantik übertragbar sein soll. Als erstes großes Teilergebnis ist die Erstellung einer Datenbank vorgesehen, in der Begriffe, Bezeichnungen, Referenztexte, und Autoren relationiert werden.
Projektleitung: Prof. Dr. Gerda Haßler (Potsdam) unter Mitarbeit von Dr. Uwe Dietzel, Cordula Neis und Gesina Volkmann
Kooperation: PD Dr. Gergia Veldre (Berlin); Prof. Dr. Bernard Colombat (Grenoble); Prof. Dr. Sergej Romashko (Moskau); PD Dr. Jenny Brumme (Barcelona)
— Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DfG) —
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an: hassler@rz.uni-potsdam.de
Informationen via WWW:   ——» Projektpräsentation    oder: ——» Gerda Haßler

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Ostasiatische Kolloquien zur Sprachwissenschaftsgeschichte

Im Zuge von Kooperationsgesprächen, die Yao Xiaoping (Beijing) und Peter Schmitter (Seoul & Münster) im Oktober 2000 in Beijing geführt haben, wurde beschlossen, die Zusammenarbeit zwischen dem SGdS und dem im Frühjahr 2000 ins Leben gerufenen chinesischen Arbeitskreis zur Historiographie der Linguistik zu intensivieren. Desweiteren wurde vorgesehen, in Zukunft regelmäßig ostasiatische Kolloquien zur Sprachwissenschaftsgeschichte abzuhalten, die entweder in China, Korea oder Japan stattfinden sollen. Neben der Beteiligung von Historiographen aus den genannten asiatischen Ländern ist jedoch auch die Beteiligung westlicher Wissenschftlerinnen und Wissenschaftler sehr erwünscht. Über die genauen Daten dieser Tagungen wird der SGdS-Rundbrief rechtzeitig informieren.

aktuell: ––» Chronik des SGdS // 28.-30.10.2005

— Kontaktpersonen sind:
Prof. Yao Xiaoping (Beijing), eMail: yxp1001@yahoo.com
Prof. Dr. Peter Schmitter (Seoul), eMail: schmipe@uni-muenster.de

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©1998-2006 by Klaus D. Dutz, Münster – ISSN 0938-0361  –– Design & Betreuung: Angelika Rüter, Münster
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